Stellungnahme der DGHT zur EU-weiten Listung der Kettennatter als invasive Art
Lampropeltis getula ist eine beliebte und in der Terraristik lange etablierte Schlange. Eine Unterart, die Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis getula californiae, teilweise auch als eigene Art eingestuft: Lampropeltis californiae), wurde auf Gran Canaria eingeschleppt, wo sie sich seit einigen Jahren stark ausbreitet und als invasive Art (Invasive Alien Species = IAS) für Probleme sorgt.
Im Rahmen der sogenannten Unionsliste invasiver Arten, für die seit 2016 EU-weite Handels- und Nachzuchtverbote bestehen, finden regelmäßig Risikostudien zu solchen potenziell invasiven Arten statt. Nachdem der Bann schon die Buchstaben-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta) und den Nordamerikanischen Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus) getroffen hat, ist es nun die Kettennatter (Lampropeltis getula), die neu auf die Unionsliste gesetzt werden soll.
Eine gemeinsame Stellungnahme gegen die vorgeschlagene IAS-Listung von Lampropeltis getula hat die DGHT nun zusammen mit der European Pet Organization (EPO), der Ornamental Fish International (OFI) und der Reptile & Exotic Pet Trade Association (REPTA) auf den Weg gebracht, denn eine invasive Ausbreitung der Kettennatter ist aufgrund der klimatischen Ansprüche nur auf den Kanaren und bestenfalls in wenigen Regionen Südeuropas zu befürchten, keinesfalls aber EU-weit. [Hier] lesen sie die komplette Stellungnahme auf Englisch, eine Darstellung der Problematik auf Deutsch folgt in Kürze in der nächsten Ausgabe der TERRARIA/elaphe.