DGHT-Broschüre zum Umgang mit dem Chytridpilz und anderen Amphibienkrankheiten erschienen
Die kolumbianische Stummelfußkröte Atelopus spurrelli, Foto: A. Kwet
Sei es der vor kurzem aus den Niederlanden beschriebene Chytridpilz Bsal, sei es der schon lange bekannte Bd-Pilz: Die beiden Erreger, aber auch einige andere Pathogene wie vor allem Ranaviren verursachen oft tödlich verlaufende Amphibienkrankheiten und dezimieren weltweit die Populationen der Schwanz- und Froschlurche. Vor allem in den letzten Jahrzehnten werden solche seuchenhaft verlaufenden Infektionskrankheiten gehäuft registriert.
Die DGHT und ihre AG ARK (Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienkrankheiten) haben nun eine wichtige Broschüre mit Basisinformationen über diese drei hochinfektiösen Amphibienseuchenerreger veröffentlicht, mit konkreten Handlungsanweisungen für den Umgang mit Amphibien sowohl in der tierärztlichen Praxis als auch im Freiland. Die 16-seitige Broschüre „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit seuchenartig verlaufenden Amphibienkrankheiten“ wird von zahlreichen Partnerorganisationen unterstützt und kann gegen eine Gebühr von 3.- (inkl. Verpackung und Versand) in der Geschäftsstelle der DGHT bestellt werden. Zudem findet sich diese Broschüre kostenfrei zum Download HIER oder unter https://www.dght.de/service.
Das Titelbild dieser Broschüre ziert eine der hochbedrohten Stummelfußkröten (Atelopus) aus Kolumbien, die längst zum Sinnbild für das globale Amphibiensterben und die Gefahren des Chytridpilzes geworden ist. Die DGHT unterstützt daher auch die Atelopus Survival Initiative (ASI) und hat aktuell mit 2.000.- € einen von Global Wildlife Conservation (GWC) vom 4.–7. November 2019 in Medellin abgehaltenen internationalen Workshop der ASA (Amphibian Survival Alliance) unterstützt, unter Beteiligung von Vertretern der Amphibian Ark (Aark), der IUCN SSC Amphibian Specialist Group (ASG) und einer Vielzahl weiterer Experten und Artenschützern aus vielen Ländern. Einen kurzen Bericht hierzu findet sich auch im Internteil der nächsten elaphe (Heft 1/2020).